Die Wildschafe bevorzugen große, zusammenhängende lichte Laub-, Misch- und Kiefernwälder als Lebensraum. In Einstandsgebieten mit nicht so großem Waldanteil wechseln Muffel zur Äsung auch in die Feldflur. Eigentlich sind Sie genügsam und geben sich mit karger Nahrung zufrieden. Bei ihnen ist aber der von Hausschafen her bekannte „Rasenmäher-Effekt“ festzustellen: vor allem beim Auftreten von kopfstarken Rudeln auf beispielsweise Getreide- und Rapsfeldern verursacht Muffelwild massive Fraßschäden. Zusätzlich kommt es zu Tritt- und Lagerschäden.
Zur Abwehr solcher Schäden hat sich ein Elektrozaun mit vier, bei hohem Wilddruck besser fünf
Litzen bewährt. Zum Einsatz kommt weiterhin ein leistungsstarkes
12 V AKO-Weidezaungerät mit einer Zaunspannung von etwa 4000 bis 5000 Volt und einer Impulsenergie über 1 Joule bis zu etwa 5 Joule. Grundvoraussetzung für die Effektivität eines jeden Elektrozauns ist eine sehr gute Erdung. Da in vielen Revieren auch Schwarzwild vorkommt, sollte das beim Aufbau eines Elektrozauns zur Abwehr von Muffelwild zusätzlich bedacht werden. Der Abwehrzaun muss eine Höhe von 1,60 m bis 1,80 m haben. An allen Feldecken und je nach Zaunlänge auch auf halber Strecke einer jeden Feldseite wird ein
Holzpfahl eingeschlagen, an dem
Isolatoren festgeschraubt werden. Dazwischen werden (je nach Gelände) im Abstand von 7 m bis 8 m der Zaunhöhe entsprechende
(Kunststoff-) Pfähle mit am besten integrierter
Litzenöse aufgestellt. An den
Holzpfählen werden die
Litzen gespannt, während sie in die Ösen der
Kunststoffpfähle nur eingelegt werden müssen.