Durchgänge und
Torsysteme können oft zur unterschätzten Schwachstelle in einer Zaunanlage werden:
- die Tiere sind gewohnt, dass dies der „bekannte Weg nach Hause“ ist – sollten sie diesen Einschlagen wollen, werden sie es aufgrund der Konditionierung am ehesten am Tor versuchen.
- Durch die Durchgangssituation wird der Boden übermäßig beansprucht und wird tiefer: der gewünschte max. Abstand zwischen unterster Linie der Torkonstruktion und Bodenlinie sollte hier immer wieder geprüft werden (gerade bei Wolfsdruck oder anderen Eindringlingen von außen).
- Auf die Pfähle am Tor wirken besonders große Zugkräfte: sie sind Start- und Endpunkt der Zaunlinie im Verlauf sowie Achspunkt für das Torsystem selbst (besondere Last wirkt hier insb. bei Weidetoren).
- Abgestimmt auf Tierart, Tor-Typ und Breite sollte die gewünschte Torkonstruktion gewählt werden und mit den benötigten Produkten ausgeführt werden: sonst droht Ableitung der Elektrifizierung im Zaun und verminderte Hütesicherheit.
Die Funktionalität und Zusammenhänge zwischen Re-Elektrifizierung müssen also gerade für Tore gut konzipiert sein, um nicht an dieser Stelle die Sicherheit der gesamten Zaunanlage zu gefährden. Für jeden Anwendungsfall gibt es die optimale Kombination aus Produkten und Lösungen, viele davon mit einem eindeutigen Mehrwert, z.B. Nachspannen des Leitermaterials, als „nur“ die Funktion als Tor-Komponente. Wichtig ist auch, dass Tiere sich – wie am Rest der Zaunanlage auch – nicht verheddern und verletzten können.